Central Station

Walter Salles, Brasilien 1998 – Brasilianisch/d – 113 Min. 


Inhalt

In den belebten Hallen von Rios Hauptbahnhof verdient sich Dora (Fernanda Montenegro), die ehemalige Lehrerin, eine eigenwillige, harsche Person, ihren Lebensunterhalt. Sie schreibt Briefe für die vielen Analphabeten der Stadt; Briefe an deren Geliebte, Freunde oder Verwandte und verspricht, diese gegen entsprechende Bezahlung weiterzuleiten. Tatsächlich erreicht aber nur sehr selten ein Brief den Empfänger, da die mit den Jahren verbitterte und amoralische Dora die Kuverts nie abschickt. Als eine ihrer Kundinnen bei einem Unfall ums Leben kommt, beschließt sie, sich des verwaisten Sohnes anzunehmen. Von den für sie unerwarteten Muttergefühlen überrascht, setzt sie sich zum Ziel, Josue zu seinem Vater zu bringen.


Auszeichnungen 

Der Film erhielt den Goldenen Bären der Berlinale 1998 für den besten Film. Central Station galt bei der Oscarverleihung im Jahr 1999 (offizielle Zählung 1998) als Favorit auf die Trophäe für den besten fremdsprachigen Film des Jahres. Das Drama war im Vorfeld mit dem Golden Globe Award und British Academy Film Award in derselben Kategorie ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung der Academy Awards am 21. März 1999 im Dorothy Chandler Pavilion in Los Angeles konnte sich Walter Salles Film überraschenderweise nicht gegen Roberto Benignis kontrovers diskutierte Kriegskomödie Das Leben ist schön durchsetzen.

Anmerkung

Als Fernanda Montenegro ihren Tisch am Zentralbahnhof aufbaute, wurde sie tatsächlich von Menschen angesprochen, die ihr Briefe diktieren wollten. Einige dieser realen Sequenzen benutzte Regisseur Walter Salles für seinen Film.

Datum